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Der Geist des Kyudo
Zen ist kein Bestandteil des Lebens der Steppevölker. Da in dieser Seite
jedoch auch Japanisches Bogenschießen, insbesondere das Yabusame, erwähnt wird, muß
auch auf den innere Weg dieser Kunst hingewiesen werden.
Der heute noch lebende Kyudo Meister,
Hideharu Onuma Sensei, glaubt, daß eines jeden Geist dereinst wie eine große Eiche war
und um ihre größtmögliche Entfaltung zu ermöglichen, gilt es deren Samen so früh wie
möglich zu pflanzen. Er erkennt selbstverständlich die Wichtigkeit der Technik; Die
Technik lehren bedeutet aber den Weg zu spirituellen Wegen zu öffnen. Er steht in der
Tradition der großen alten Kyudomeister, die sagen, mit guter Technik zu schießen
verbessert das schießen, aber mit dem rechten Geist zu schießen, verbessert den
Menschen.
Da Kyudo nur wenig an harter physischer
Anstrengung
abverlangt, so wichtiger ist eine starke Spiritualität. Wenn der Geist schwach ist, wird
der Schuß leblos und lau. Onuma Sensei lehrt, dessen Geist stark, der sei wie ein tiefer,
fließender Fluß sein, seine Oberfläche ist ruhig, aber in seiner tiefe ist eine
gewaltige Kraft verborgen. Verglichen mit einem schwachen Geist, ist es nur ein kleiner
Fluß, dessen Oberfläche wegen seiner lauten Geräusche und vielen Turbulenzen stark
erscheinen mag, jedoch in seiner Tiefe nichts bewegt und keine wirkliche Kraft besitzt.
Hier ein interessanter Film zum
Kyudo: Bewegungsstudien
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