Der Reiterbogen, wie wir ihn heute nennen, war seit alters her nicht nur eine Bogenwaffe für Reiter, sondern zuallererst für Bogner zu Fuß. Der Bogen weist jedoch durch seine Konstruktion Merkmale auf, die seine besondere Bedienung erforderlich machen.
Das Material, aus denen diese Bogen hergestellt wurden, bestanden aus Holz, Sehne, Horn und Leim und wurden wegen dieser vier Materialen seinerzeit auch mit den vier Stoffen aus denen Menschen gemacht sind verglichen. So stand Holz für die Knochen, Horn für die Muskeln, Sehnen für die Haut und Leim für das Blut.
Mithilfe dieser Kompositebauweise gelang es den Steppevölkern kurze Bogen herzustellen, die sowohl mir ihrer Durchschlagskraft und Pfeilbeschleunigung einmalig waren. Allerdings entwickelten sie bauartbedingt erst ab einer Zugstärke von über 60lbs und einem Auszugslänge von oft über 30 Zoll ihre volle Kraft.
Wegen dieser kurzen Bauweise war eine besondere Schießtechnik Vorraussetzung um die sagenumwogenen Ergebnisse auch zu erzielen. Die eingesetzten Kompositematerialien waren erstaunlich haltbar und widerstandsfähig, wie neuere Untersuchungen nachweisen und konnten so den alten Glauben widerlegen, dass diese Bogen in unseren Breiten wegen der hohen Luftfeuchtigkeit nicht einsetzbar gewesen sein sollen.
In diesem Kurs erlernen Sie den Umgang mit diesen Sagen umwobenen Bögen. Wir beziehen uns auf die Lehren der Mamluken und Turkvölker und hier insbesondere auf dies des großen Bogners aus dem 11.Jahrhundert Taiybugha al Baklamishi al Junani, der ihre Kunst in seinem Lehrbuch beschrieb.
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