| |
Der Islam bei den
Steppenvölkern
|
Externe Links:
Überblick
islamische Kunst
Geburt
des Islam
University of Calgary Islam in brief
|
|
Eine neue turkmenische Konförderation
Eine neues Zeitalter begann 552
als eine mächtige neue turkmenische Konförderation, deren Zentrum im Altai Gebirge sich
stark entwickelte. Ihre geographische Ausbreitung war immens, sie maß von den Grenzen
Chinas bis zum Kaspischen Meer. Die neuen Herren der Steppe waren Meister der Schmiede-
und Bogenkunst und nutzten ihre eigene Runenschrift, von denen einige Beispiele
überlebten. Erst Buddhismus und dann der Islam durchdrangen die turkmensische
Bevölkerung und brachten die Steppe Völker in noch engeren Kontakt mit anderen Aspekten
des zivilisierten Lebens
Nichts desto trotz, blieb
die turkmenische Konförderation eine nomadische Besonderheit, auf der einen Seite mit
wütender Schlagkraft und andrerseits gepaart mit fragilem Zusammenhalt was
Kommandostrukturen anlangte. Nachfolgestreits zerrissen sie mehrmals bis hin zu ihrer
entgültigen Auflösung 734; Doch zuvor müssen zwei Hauptbedingungen für die
Konsolidierung der turkmensischen Vormachtstellung näher beleuchtet werden. Zuerst,
Aufstände und Rivalitäten mit den Chinesen half zur chinesischen Wiedervereinigung unter
den Sui (581-618) und frühen T'ang (618-907) Dynastien, so wie einst die Beziehungen
zwischen den Han und Hsiung Großmächten erneuert wurden. Zum Zweiten, erzeugte das
Entstehen der aggressiven turkmenischen Macht eine Flucht und Migrationsbewegung der Steppe
Völker selbst. Solange die Härte der Sassanidischen Herren das Überqueren des
iranischen Grenzland unmöglich machte, solange wurden die Flüchtlinge der Steppe aus den
Kriegsschauplätzen oberhalb des kaspischen Meers nach Europa getrieben. Konsequenterweise
kamen Horden von Avaren, Bulgaren, Khazaren, Pechenegs und Magyaren - um nur die
erfolgreichsten zu nennen - eine nach den anderen in schneller Abfolge in die westlichen
Steppengebiete. Jede dieser Kulturen bildete mächtige Bündnisse und beherrschten über
unterschiedliche Zeiträume die kultivierten Ländereien des Balkan und Zentraleuropas.
Zwei der Stämme bildeten die Grundlage für moderne Staaten, so Bulgarien und Ungarn, aber
die anderen, wie die Hunnen vor ihnen verschwanden wieder als ihre militärische Macht
zusammenfiel.
|
|
|
Die
Ausbreitung des Islam
Die Auswirkungen der Ereignisse
im mittleren Osten waren weitreichend. Der Islam selbst
transformierte sich mit dem Aufstieg des
Sufismus. Wie sehr die Sufis Hauptursache für die frühen
türkischen Bekehrung zum Islam waren, ist unklar, obwohl
einige Praktiken in den Derwisch Konventen, die für die
Verbreitung der Sufibewegung wesentlich waren, Riten
kannten, die den schamanischen Gebräuche der Steppenbewohner
ähnlich waren.
Auf jeden Fall wurden die
Turksprachen um das Persische und Arabische
bereichert.
Indem türkische Krieger den
Islam annahmen erhielt dieser ein neues scharfes Gesicht.
Eine schnelle Ausbreitung in beide Richtungen in die Gebiete
des Christentum und nach Indien waren die Folge. Aufruhr in
Indien mit dem beginnenden Jahrtausend, führte innerhalb
zweier Jahrhunderte zu einer muslimischen Vorherrschaft über
die Ebenen im Norden Indiens. Die Ausbreitung ging fort bis
zum Ende des 17.ten Jahrhunderts, bis das der gesamte
indische Subkontinent unter muslimischer Oberherrschaft
gelangte. Auf der anderen Flanke des Islam gelang den
Seldjuken ein entscheidender Durchbruch im Jahre 1071, als
sie die Byzantiner bei Manzikert (modern Malazgirt)
entscheidend schlugen und dabei das Grasland innerhalb
Kleinasiens besetzten. So wurde die moderne Türkei zum
ersten mal türkisch. Diese Ausbreitung löste zwar den ersten
Kreuzzug aus (1095-99), jedoch der Erfolg der Kreuzfahrer
war nur vorrübergehend, ohne den türkischen Vormarsch je zu
behindern. Anstatt dessen folgten die Osmanen im 13.ten
Jahrhundert den Seldjuken und setzten den Kampf bis ins Jahr
1683 gegen die Christen fort, als selbst der gesamte Balkan
und Ungarn unter türkischer Flagge war.
Die neuen muslimischen
Grundsätze stärkten Glaubenskraft der Steppenvölker und ihr militärischer Erfolg
versetzte die Ungläubigen in Staunen. Dieser Glaube ermutigte jeden Newcomer aus
der Steppe innerhalb den neu entstandenen und sich ausweitenden Grenzen des Islam
einzuwandern, wo er militärischen Ruhm erlangen konnte, reiche Entlohnung, neue
Ländereien und den Respekt und die Bewunderung der anderen Muslime erwarten durfte.
Aus diesem Grund drückte der Hauptstrom der Steppe Wanderungen gegen die Grenzen der
christlichen und indischen Gebiete. Arabische Stammesführer hatten dasselbe im Mittleren
Osten und in Nord Afrika 632-732 der Muslimischen Geschichte getan. Aber um 900 wurde die
militärische Vormachtstellung von den nördlichen Nomadenstämmen übernommen, welche die
Beduinen des Südens in der ersten Zeit der außerordentlichen Ausbreitung des Islams
gespielt haben. |
|
|
|
|
|
Weiterführende Onlineliteratur
|
|
|