Der Steppenreiter

      
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Kaiser Wilhelm II
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   Die Osmanen

 

Infos zur Karlsruher Türkenbeute: 
Weitere Quellen zu den Osmanen
ein guter Überblick auf der Seite von Uwe Becker 
 und eine Sendereihe im ZDF

Der Traum des Osman
(Es begann mit einem Traum)

Osman war in die Tochter Edebalis verliebt. Edabali war ein Scheich aus Adana. Doch er verweigerte die Zustimmung zur Heirat. Als Osman bei ihm zu Gast war träumte er: "Aus Edebali wuchs der Mond hervor, der in die Brust Osmans, der neben ihm auf dem Boden lag, versank. Aus seinen Lenden wuchs ein Baum, dessen Schatten bis zum äußersten Gesichtskreis der drei Teile der Erde reichte. Der Kaukasus, der Atlas, der Taurus und der Hämus waren die vier Pfeiler der Welt. Die vier Flüsse: Tigris, Euphrat, Nil und Donau entsprangen aus diesen Bergen und umspülten die Wurzeln des Baumes. Die Flüsse und Meere waren von Schiffen bedeckt, auf den Feldern und in den Tälern gab es Städte, über deren Turmspitzen der Halbmond thronte. Die Blätter hatten die Form von Schwertern, die ein starker Wind gegen die Städte bog. Zuallererst gegen Konstantinopel. Es war wie ein Ring allumfassender Herrschaft, mit einem Diamanten geformt und er wollte sich diesen Ring an den Finger stecken." Dann erwachte er.

Die Auslegung des Traumes besagte, den Nachkommen Osmans und seiner Frau (symbolisiert durch den Vollmond), wäre die Kaiserwürde bestimmt. Nachdem Edebali den Traum hörte, gab er die Einwilligung zur Heirat.

Osman wurde zum Gründer der Dynastie der Osmanen, der das neue Volk der Türken zum Kampf gegen das christliche Europa führte. Einen Kampf, der jahrhundertelang dauern sollte.

Die Osmanen sind ein turkstämmiges Herrschergeschlecht (1300-1922) in der Nachfolge Osmans I. Ghasis. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts waren in Anatolien auf dem ehemaligen Gebiet des geschwächten byzantinischen Imperiums und des Reiches der Rum-Seldschuken zahlreiche Fürstentümer entstanden. Zu ihnen gehörte ein kleiner, von Osman I. (Regierungszeit 1300-1324) gegründeter Staat in der nordwestlichen Provinz Bithynien. In der Folge konnten die Osmanen dank der günstigen Lage ihres Stammlandes und einer Reihe herausragender Herrscherpersönlichkeiten ihr Reich bis nach Europa und auf die turkmenischen Nachbarstämme ausdehnen. Auf dem Höhepunkt seiner Macht umfasste das Osmanische Reich weite Teile Nordafrikas, des Nahen Ostens, Russlands und des Baltikums. Die Osmanen regierten ab 1325 zunächst von Bursa, ab 1361 von Edirne und ab Mitte des 15. Jahrhunderts schließlich von Konstantinopel (Istanbul) aus über ihr wachsendes Imperium, das eine Vielzahl von Völkern mit unterschiedlichen Sprachen, Kulturen und Religionen einschloss. Um stabilitätsgefährdende Rivalitäten innerhalb der Dynastie zu verhindern, ließen die osmanischen Herrscher ab dem 15. Jahrhundert bei Regierungsantritt eines neuen Sultans dessen Brüder ermorden. Dieses System wurde ab Beginn des 17. Jahrhunderts durch eine nach Alter der verschiedenen Nachkommen gestufte Rangfolge, das Seniorat, ersetzt. Nicht nur aus der eigenen Familie oder von ausländischen Feinden drohte den osmanischen Fürsten indessen Gefahr: Ab dem 16. Jahrhundert sahen sie sich zunehmend von den mit großen Machtbefugnissen ausgestatteten Großwesiren und Eunuchen kontrolliert. Die gezielt schlechte Ausbildung der Prinzen und ihre Beschränkung auf den engen Bereich des Palastes trugen zum Zerfall des Osmanischen Reiches bei.

Janitscharen (türkisch yeniceri: neue Truppe), Elitetruppe des osmanischen Heeres, bestand seit etwa Mitte des 14. Jahrhunderts. Früher hatten die osmanischen Streitkräfte aus turkmenischen Stammesaufgeboten bestanden, die jeweils ihrem Stammesführer unterstanden; aber als sich die Osmanen zu einer Art Staat formierten, brauchte man eine Armee, die ausschließlich dem Sultan zur Treue verpflichtet war.

 

Osmanisches Reich
Das 5 Jahrhunderte währende osmanische Reich und seine Ausbreitung

  Osmanische Flagge

Das Staatswappen der Osmanen. Das Zeichen im Kreis setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der osmanischen Sultane zusammen. Die grüne Fahne symbolisiert den Islam und das  Kalifat, die rote Fahne deutet auf das Khanat und Sultanat, die Waffen den Djihad, die Blumen den Frieden und Glück, die beiden Bücher, Kuran und Sunna und die Waage die Gerechtigkeit.

Später osmanischer Kompositebogen

 
a entspannter  Kompositebogen
b Bogen gespannt
c Voll ausgezogen, diese Bogen
    können wesentlich weiter
    gespannt werden als einfache
    Europäische
d Persischer Daumenring
e kurzer mongolischer Daumenring
Die Mongolen und Turkvölker
   nutzten die Daumentechnik zum
   Spannen, im Gegensatz zur
    mediterannen Fingertechnik
g lederne Bogentasche

 

Zunächst wurde die Truppe aus zum Islam übergetretenen christlichen Kriegsgefangenen gebildet; als Nächstes führte man die Knabenlese (devshirme) ein: Christliche Jungen mussten zum Islam übertreten, erhielten dann aber die beste militärische Ausbildung und wurden zur Elite der Armee. Der Tagesablauf der Janitscharen war durch eigene Gesetze geregelt, die ihnen den Kontakt mit der Zivilbevölkerung ebenso verboten wie die Heirat. Ihre Disziplin ließ sie zum Schrecken Europas werden. Ihre spirituelle Stärke bezogen Sie aus der Zugehörigkeit zum Bektashi-Orden. Aber mit der Zeit wurden die Richtlinien weniger hart, die Rekrutierung wurde lockerer (z. B. wurden auch Muslime aufgenommen), und wegen der Privilegien, die die Janitscharen genossen, wuchs ihre Zahl von 20 000 im Jahr 1574 auf über 135 000 im Jahr 1826 an. Um ihren Sold aufzubessern, gingen die Janitscharen verschiedenen anderen Tätigkeiten nach und bauten gute Verbindungen zur Zivilbevölkerung auf, was ihre Treue zum Herrscher untergrub. Mit der Zeit wurden sie zu Königsmachern und Verbündeten der konservativen Kräfte, widersetzten sich allen Reformen und der Modernisierung der Armee. Das Ansehen der Janitscharen litt stark, als es ihnen nicht gelang, den griechischen Aufstand in den frühen zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts niederzuschlagen. Als die Janitscharen 1826 revoltierten, löste Sultan Mahmud II. im Zuge einer Heeresreform die Truppe gewaltsam auf.  

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