Mamluken waren vor allem Angehörige der Turkvölker
sowie Tscherkessen, Kalmücken, Georgier und Armenier. Sie wurden
dann an den Hof eines Sultans oder Emirs gebracht und dienten ihm
als Leibwache, da man den einheimischen Soldaten nicht vertraute.
Ihr Los war nicht so hart, wie der Begriff Sklaven annehmen
lässt, denn Sklaven waren eine wichtige Stütze der Wirtschaft,
und – im Falle der Mamluken – des Militärs. Sie hatten einen
Haushalt und Familie.
Mamluke wurde nur, wer als Nichtmuslim aus einem nicht-islamischen
Gebiet kam und von einem Emir oder gar dem Sultan selbst versorgt
wurde. Das heißt er konvertierte und wurde militärisch
ausgebildet. Nach der Ausbildung musste er unter seinem
heidnisch-türkischen Namen freigelassen werden. Die dadurch
erlangte Loyalität zum Herrn und den Kameraden zeichnete die
besondere Stärke der Mamluken aus.
Die Mamelucken brachten zwei
herrschende Dynastien in Ägypten hervor: die Bahriten (1250-
1382), die sich aus Türken und Mongolen zusammensetzten, und die
Burdjiten (1382-1517), deren Angehörige Tscherkessen (aus dem
Kaukasus) waren.