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Hunnischer
Krieger, mit typischen kleinen Pferd und
Kopfdeformation hervorgerufen durch
Schädeldeformationen im Säuglingsalter.
Schuppenpanzer, Kompositbogen und geradem
Reiterschwert. Hunnen benutzten bereits Steigbügel.
Im Gegensatz zu ihren römischen Gegnern. Mit
ihren kleinen häßliche Pferden gelangen ihnen
Truppenbewegungen von 80km täglich. sie waren damit
mehr als doppelt so schnell wie die Römer. |
Hätten Sie's
gewußt?
Die Pocken wurden von den
Hunnen nach Europa
eingeschleppt. Nach ihrer Ausbreitung im 6ten Jahr
hundert nach Christus hat dieses Virus hier minde
stens vier Millionen Todesopfer gefordert. Auch
die
Auslöschung der Azteken und die starke Dezimierung
der
anderen Indianer Nordamerikas führt man im
Anschluss an kriegerische Ereignisse letztlich
auf
Pockenepidemien zurück.
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Hunnenzug
(Börries Freiherr von Münchhausen)
Finsterer
Himmel, pfeifender Wind,
wildöde Heide, der Regen rinnt,
von fern ein Schein, wie ein brennendes Dorf,
mattdüstrer Glanz auf den Lachen im Torf.
Da plötzlich ein stampfendes, dumpfes Geroll,
wie drohenden Wetters steigender Groll,
und lauter und lauter erdröhnt die Erde
vom stürmischen Nahn einer wilden Herde,
Ein Hunnenschwarm mit laut jauchzendem Ruf!
Dumpf donnert und poltert der Rosse Huf,
es erbebt die Heide, der Schlamm spritzt auf
an den dolchbangenen Sattelknauf.
Ein köcherumrauschter, gewaltiger Schwarm,
hell klirren die Spangen an Sattel und Arm.
Das Haupt geneigt auf die struppige Mähne,
die braune Faust an gespannter Sehne. -
Durch den rauschenden Regen wild geht ihr Schrei,
immer mehr, immer neue jagen herbei
von der heimatlosen unzählbaren Schar,
der der Sattel Wiege und Sterbebett war.
Da endlich die letzten vom Völkerheer, -
zerstampft und zertreten die Heide umher,
ein letztes Wiehern im Winde, - als Spur
auf dem schwarzen Schlamme ein Riemen nur. -
Finsterer Himmel, pfeifender Wind,
wildöde Heide, der Regen rinnt,
von fern ein Schein, wie ein brennendes Dorf,
und düsterer Glanz auf den Lachen im Torf.
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Die Hunnen,
asiatisches Nomadenvolk, das während
des 4. und 5. Jahrhunderts von den Kaspischen Steppen aus nach Westen vordrang. Die
Feldzüge der Hunnen brachten sowohl das Oströmische als auch das Weströmische Reich an
den Rand der Zerstörung und kulminierten in einer Serie von Kriegen unter
Attila, dem berühmtesten aller Hunnenkönige. Auf dem Höhepunkt
ihrer Macht absorbierten die Hunnen verschiedene andere Völker und übernahmen deren
Eigenheiten, so dass sie in Europa zunehmend ihren spezifischen asiatischen Charakter
verloren. Doch schon in ihrer voreuropäischen Ära war die Identität der Hunnen nicht
eindeutig festzulegen, weder aufgrund ihrer physischen Erscheinung, noch nach ihrer
ethnischen oder sprachlichen Besonderheiten. Übereinstimmend werden sie jedoch als
angriffslustige, kraftvolle Nomaden auf relativ niedrigem kulturellen Niveau geschildert.
Ihre Technik der Kriegsführung, insbesondere ihre Reiterei, war hoch entwickelt.
Während der frühen Han-Dynastie (202 v. Chr. bis 9 n. Chr.) ist im Westen
Chinas ein vermutlich mit den Hunnen verwandter Stamm, die Xiongnu, bezeugt. Seine Macht
schwand im 1. Jahrhundert v. Chr., und der Stamm zerfiel in zwei Gruppen. Die
eine der beiden Gruppen wanderte nach Süden, die andere Gruppe orientierte sich in
Richtung Westen und Nordwesten. Diese Gruppe sammelte sich zunächst am Aralsee, und in
der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts n. Chr. stießen sie unter ihrem
Anführer Balamir (Balamber) in das Territorium der Alanen an
der Wolga vor und besiegten diese.
375 eroberten die Hunnen das Gebiet
der Ostgoten westlich der Wolga, besiegten die Westgoten und unterwarfen verschiedene
andere germanische Stämme in Südosteuropa. Dieser Vorstoß der Hunnen hatte unter den
germanischen Stämmen eine Fluchtbewegung ausgelöst, die in dieser Region den Beginn der
Völkerwanderung markierte.
Um die Jahrhundertwende waren die
Hunnen bereits bis zur Donau vorgestoßen. Unter ihrem Führer Ruga wurden die Hunnen
zusammen mit den von ihnen unterworfenen germanischen
Stämmen um 425 Bundes- genossen des Römischen Reiches und erhielten immense
Soldzahlungen von Rom.
Rugas
Nachfolger war sein Neffe Bleda, unter dem das Hunnenreich seine größte Ausdehnung
hatte. Nachdem Attila seinen Bruder Bleda ermordet hatte, übernahm er die
Alleinherrschaft. Er unternahm Vorstöße nach Byzanz, das ihn als gleichberechtigt
anerkennen musste, nach Italien und nach Gallien. Dort wurde er 451 auf den Katalaunischen
Feldern besiegt und zog sich in das Zentrum seines Reiches, die Theißebene, zurück.
Nach
Attilas Tod im Jahr 453 zerfiel das Reich rasch aufgrund von Streitereien um die Nachfolge
und vor allem durch eine vernichtende Niederlage gegen die Gepiden. Die Hunnen
verschwanden aus Europa und gingen ab dem 6. Jahrhundert
in verschiedenen anderen Völkerschaften auf (z. B. den
Awaren und den Chasaren).
Frankreich entstand aus
den Wirren der durch die Hunnen ausgelösten Völkerwanderung. Nachdem diese durch die
vereinten Kraefte der Roemer, Westgoten, Burgunder und Franken auf den Katalaunischen
Feldern 451 zum Rueckzug gezwungen werden konnten, brachen fuer Europa turbulente
Zeiten an. Die aus ihren Stammsitzen verdraengten Germanen fanden Geschmack am Wandern und
Pluendern und fielen, wie vor ihnen die Hunnen, in ganz Europa ein. Bald darauf gruendeten
sie die ersten Reiche, so die Westgoten in Toulouse (418, unter Koenig
Wallia), welches
bis auf das Frankenreich das bestaendigste Germanenreich war und erst 711 durch die Araber
unterworfen wurde).
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Attila, Beiname Gottesgeißel (um 406
bis 453), König der Hunnen (um 433 bis 453), im Deutschen auch Etzel genannt.
Über Attilas
frühes Leben ist wenig bekannt, außer dass er der herrschenden Familie der Hunnen
angehörte, einem asiatischen Nomadenvolk, das von den kaspischen Steppen kam und
wiederholt in das Römische Reich einfiel. Bereits vor Attilas Geburt hatten die Hunnen
auf ihren Raubzügen gegen das Oströmische Reich die Donau erreicht und 432 so große
Macht erlangt, dass Attilas Onkel, der Hunnenkönig Roas (oder Rugilas) von Rom einen
hohen jährlichen Tribut einfordern konnte. Attila folgte seinem Onkel auf den Thron, den
er jedoch zunächst mit seinem Bruder Bleda teilen musste, bis er ihn 445 ermordete. 447
marschierte er durch Illyrien und verwüstete das gesamte Gebiet zwischen Schwarzem Meer
und Mittelmeer; die Unterworfenen zwang er zum Dienst in seinem Heer. Er besiegte den
byzantinischen Kaiser Theodosius II.; Konstantinopel selbst blieb nur verschont, weil
die Armee der Hunnen, die sich vor allem aus Reitertruppen zusammensetzte, nicht die
Voraussetzungen für eine Belagerung mitbrachte. Theodosius musste jedoch einen Teil
seines Gebiets südlich der Donau abtreten und Tribut sowie jährliche
Unterstützungszahlungen leisten.
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Mit seinem Heer, in
dem auch sehr viele Ostrogoten oder Ostgoten kämpften, fiel Attila 451 im Bund mit
Gaiserich, dem König der Wandalen, in Gallien ein. Er traf dort auf den römischen
Feldherrn Flavius Aetius, der ihn in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern (heute
Châlons-sur-Marne in der Nähe von Troyes, Frankreich) besiegte.
Es
soll eine der schrecklichsten Schlachten des Altertums gewesen sein. Die Römer wurden
unterstützt von den Wisigoten oder Westgoten unter ihrem König Theodoros I. (er
regierte 419-451). Zeitgenössische Geschichtsschreiber geben die Verluste unter Attilas
Truppen mit 200 000 bis 300 000 Mann an, eine Zahl, die heute als stark
übertrieben gilt. Aetius ließ die Hunnen abziehen, verfolgte sie jedoch bis an den
Rhein.
Teilweise von der
Schlacht erholt, richtete Attila im folgenden Jahr seine Aufmerksamkeit auf Italien, wo
er Aquilèia, Mailand, Padua und andere Städte verwüstete und gegen Rom vorrückte.
Dieser Sachverhalt für sich genügt um
festzustellen, daß es eine wirkliche Niederlage
der Hunnen bei den Katalaunischen Feldern nicht
gegeben haben kann! Weshalb es zu ihrem Abzug kam,
bleibt im Dunkel der Geschichte verborgen. Rom
entging der Vernichtung nur dank der Vermittlung von Papst Leo I., der den
Hunnenkönig durch sein erhabenes Auftreten tief beeindruckt haben soll. 453 rüstete
Attila erneut zu einem Angriff auf Italien, starb jedoch, bevor er seinen Plan in die Tat
umsetzen konnte.
Eine bemerkenswerte
Folge von Attilas Einmarsch in Italien war, dass einige der bedrängten Völker, vor allem
die Veneter im nordöstlichen Italien, auf den Inseln, in den Sumpfgebieten und den
Lagunen der nördlichen Adria Zuflucht suchten und dort einen Staat gründeten, aus dem
später die Republik Venedig hervorging. |
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