Kurz nach der Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. wurden die Skythen
aus diesem Gebiet von den Sarmaten verdrängt. Im 2. Jahrhundert v. Chr. drangen skythische Stämme in das
Parthische
Reich südöstlich des Kaspischen Meeres ein. Um 130 v. Chr.
zogen sie weiter nach Osten in das Königreich Baktrien im Gebiet des heutigen
Afghanistan. Im 1. Jahrhundert v. Chr. drangen sie nach West- und Nordindien ein, wo sich noch Spuren aus
den folgenden fünf Jahrhunderten erhalten haben.
Trinkrituale der Skythen
Das Trinken hatte bei den Skythen einen durchaus rituellen
Hintergrund und bei gewissen sozialen Anlässen einen
bedeutenden Stellenwert. So heißt es bei Herodot:
"Alle Jahre einmal lässt jeder Häuptling in seinem
Gau einen Mischkrug mit Wein bereiten, aus dem alle Skythen
trinken, die schon einen Feind erschlagen haben. Die aber noch
keinen Feind erschlagen haben, dürfen nicht mit davon
trinken, sondern müssen ungeehrt dabeisitzen, und das ist
für sie die größte Schande. Hat aber einer schon sehr viele
Feinde erschlagen, so bekommt er sogar zwei Becher und trinkt
aus beiden zugleich." |