Bis heute stellen die
Steppenomaden an ihren Weideplätzen ihre "Jurten" auf, ein Rundzelt aus
gitterförmigen, zusammenlegbaren Holzgestellen mit einem kuppelförmigen Dach, über die
wasserabweisende Filzdecken gezogen werden. Links neben dem Eingang hängen Sattel- und
Zaumzeug, rechts findet man Geschirr und Hausrat. Innen ist die Jurte mit Filzdecken
ausgeschmückt - reich dekoriert mit Blumenmustern, Tiermotiven, Arabesken - sowie mit
geknüpften und/oder bestickten Teppichen. Ein beliebtes Motiv sind abstrahierte Hörner
von Ziegenböcken. Die Frau ist die Herrin ihrer Jurte,
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sie kümmert sich um den Haushalt und die
Erziehung der Kinder und macht Handarbeiten wie Teppichknüpfen, Filzwalken und
Trachtenstickerei. Die Männer sorgen sich um ihre
Schafs- und Pferdeherden oder jagen. Steppenomaden sind wegen ihrer hervorragenden
Reitkünste berühmt. Besonders spannend sind der Ringkampf zu Pferde
"Sodarysch" und das Jagdspiel "Kis- Kummai" - Fang das Mädchen -
wobei der junge Reiter ein vor ihm reitendes Mädchen einholen muß. Als Lohn winkt ein
Kuß, verliert er aber, dann erhält er - so will die Tradition - einen Peitschenhieb. |